RWF-Glossar

Abfluss
Summe der ober- und unterirdischen Abflüsse eines Gebietes. [1]

Abwasser
Gemäß den Wasserhaushaltsgesetz ist „Abwasser ist das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch in seinen Eigenschaften veränderte Wasser und das bei Trockenwetter damit zusammen abfließende Wasser (Schmutzwasser) sowie das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Flächen gesammelt abfließende Wasser (Niederschlagswasser).“[2]

Allokation
„Zuordnung der Input- oder Outputflüsse eines Prozesses oder eines Produktsystems zum untersuchten Produktsystem und zu einem oder mehreren anderen Produktsystemen.” [3]

Aquakultur
Kultivierung von Fisch, Muscheln, Krebsen, Algen und anderen Wasserlebewesen – im engeren Verständnis von “Water-Farming”. In einem erweiterten Verständnis von Aquakultur im städtischen Kontext, versteht sich Aquakultur als Dreiklang im Sinne von Water-Farming, Water-Wellbeing und Water-Living.[5]

Aquaponik
Kombinierte Kultivierung von Fisch und Pflanzen (siehe → Hydroponik)

Baugenehmigung
Von Behörden erteilte Erlaubnis zur Durchführung eines Bauvorhabens.

Bauordnung / Bauverordnung
Bauordnung (BauO) regelt das öffentliche Baurecht auf Länderebene.

Baustruktur
gebaute Strukturen wie → Block, Hof, Zeile, Reihe, Solitär, Hof oder Gruppe (siehe auch → BauteileBauweise).

Bauteile
Ein Bauwerk wird aus einzelnen Bauteilen wie z.B. Dach, Fassade, Stütze, usw. zusammengesetzt.

Bautypologie

  • Art des Baukörpers:
    Eigentümer, Benutzer, Nutzung, Funktion
  • Parzelle, Erschließung, Additionsprinzip
  • Innere Organisationen, Bezug zu Freiraum und Öffentlichkeit (siehe auch → Gebäudetypologie)

Block
besteht aus einer Gruppe von Parzellen, die allseitig von Straßen umgeben und erschlossen sind. [11]

(konstruktive) Bauweise
z.B. Skelettbauweise (Stützen sind tragend, Zwischenräume nicht tragend), Massivbauweise (Elemente haben eine tragende Funktion, senkrechte Tragekonstruktion), Mischbauweise (Skelett- und Massivbauweise)

Bebauungsplan
rechtsverbindliche Festsetzungen für die Nutzung und die städtebauliche Ordnung eines definierten Bereichs, der in der Regel aus dem Flächennutzungsplan entwickelt wird.

Betriebswasser
„Nach DIN 4046: Gewerblichen, industriellen, landwirtschaftlichen oder ähnlichen Zwecken dienendes Wasser mit unterschiedlichen Güteeigenschaften, wobei auch Trinkwasserqualität enthalten sein kann. Nach DIN 1989: Wasser für häusliche und gewerbliche Einsatzbereiche, welches keine Trinkwasserqualität haben muss. Hier: Aufbereitetes Regenwasser oder Grauwasser für Verwendungszwecke, in denen keine Trinkwasserqualität erforderlich ist. Es kann z.B. für die Toilettenspülung, Kühlzwecke, Wasch- und Reinigungsanlagen oder zur Bewässerung von Grün-anlagen genutzt werden.“[4]

Blau-Grüne Infrastruktur
umfasst im ROOF WATER-FARM Projekt kombinierte Wasser- und Farmtechnologien (z.B. Regenwassernutzung in Verbindung mit Urban Farming oder Freiraum- und Grünstrukturen zur Verdunstung und natürlichen Kühlung wie z.B. Schilfbeete). Die im RWF-Projekt fokussierten urbanen Water-Farm-Typen wie Aquaponik oder Hydroponik sind als wasserbasierte Farmingstrategien blau-grüne Infrastrukturen per se. [5] (siehe auch → Grüne Infrastruktur)

Dachabflusswasser
„Das von Dachflächen abfließende Niederschlagswasser, welches durch Reaktionen mit dem Dachmaterial und den Ablagerungen auf dem Dach eine veränderte Qualität hat.“ [1]

(Stadträumliche) Diffusion
Ausweitung eines Konzeptes oder Modells auf weitere Anwendungsfälle. Im Falle des ROOF WATER-FARM Forschungsprojektes geht es konkret um die Anwendung der erarbeiteten Wasserfarmkonzepte in anderen Gebäuden und Quartieren in Berlin, Deutschland oder auch international. 

Einzugsgebiet
„Gebiet, aus dem der Oberflächenabfluss entweder zu einer Abwasserleitung, einem Abwasserkanal oder einem Gewässer zufließt. Man unterscheidet zwischen Kanaleinzugsgebieten und Fließgewässereinzugsgebieten. Die Grenze eines Fließgewässereinzugsgebietes wird durch die Wasserscheide markiert.“[1]

Eutrophierung
ist eine Überdüngung von Gewässern und Wasserkörpern, welches ein verstärktes Wachstum von Wasserpflanzen und Algen bewirkt. Schäden treten durch den zunehmenden Sauerstoffmangel auf. In einem fortgeschrittenen Stadium führt das Absterben der Wasserpflanzen und Algen zur Fäulnis und zur Bildung lebensgiftiger Stoffe wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff, was wiederum zum Absterben höherer Lebewesen wie z.B. von Fischen, Krebsen, Muscheln führt. [6]

Flächennutzungsplan (FNP)
Der FNP legt durch die Art der Bodennutzung die städtebaulichen Planungs- und Entwicklungsziele fest. Er ist Teil der Bauleitplanung und steht als vorbereitente Bauleitplanung von der verbindlichen Bauleitplanung, dem Bebauungsplan.

Gebäudebezogene Wasserströme
Die innerhalb oder auf den Oberflächen eines Gebäudes anfallenden Wässer sind:

Gebäudegruppe
Gebäude, die durch innere kompositorische Logik geordnet sind. Jedes Element ist aufeinander abgestimmt.{{26}}

Gebäudenutzungen
In Kartierungen und Datensammlungen werden die Nutzungen für Gebäude angegeben (z.B. Wohngebäude, Gewerbegebäude etc.) (siehe auch →  Flächennutzungsplan)

Gebäudepass
Der RWF-Gebäudepass vereinfacht wesentliche Ergebnisse aus der Gebäudestudie (→ siehe RWF-Gebäudestudie). Die Gebäudepässe dienen als Planungs- und Kommunikationswerkzeug, um wesentliche Übertragbarkeitsprinzipien der RWF-Technologie auf Gebäudeebene in den drei Infokarten – Gebäudekarte, Farmkarte und Wasserkarte – darzustellen. Neben Grafiken und Steckbriefdaten enthalten sie auch Beispielrechnungen, Betreibermodellstrategien und Faustformeln zu den jeweiligen RWF-Varianten (→ siehe RWF-Varianten), die konzeptionell auch für andere Standorte angewendet werden können.

Gebäudestudie
Die RWF-Gebäudestudie beinhaltet eine erste baulich-technische Anwendungsuntersuchung in Bezug auf mögliche RWF-Varianten (→ siehe RWF-Varianten). Sie untersucht die Integration der RWF-Gewerke Architektur, Wassertechnik und Farmbetrieb im Zusammenspiel mit der spezifischen Gebäudenutzung (z.B. Wohnen, Gewerbe, Bildung). In weiterer Vereinfachung wesentlicher lassen sich hieraus RWF-Gebäudepässe ableiten (→ siehe RWF-Gebäudepass).

Gebäudetypologie
Im RWF-Projekt werden im Abgleich mit dem Objektschlüsselkatalog Berlin (OSK) typische Gebäudenutzungen wie z.B. Wohnungsbau, Gewerbebau oder Bildungsbau als Gebäudetypologien bezeichnet [14] (→ siehe auch Bautypologie).

Geschossflächenzahl (GRZ)
Die GRZ gibt an, wie viele Fläche einer Grundstücksfläche maximal überbaut werden darf. (Beispiel: Eine GRZ von 0,4 bedeutet das 40% der Grundstücksfläche dürfen überbaut werden.) [12]

Gesplittete Abwassergebühr
Separate Abrechnung der Gebühren für Niederschlags- und Schmutzwasser. Gebürenreduzierung durch z.B. Gründächer ,Versickerungsmulden oder wasserdurchlässige Beläge. [1]

Goldwasser
ist das RWF-Label für den produzierten Flüssigdünger aus der Schwarzwasseraufbereitung (→ siehe SchwarzwasserNPK-Flüssigdünger)

Grauwasser
„nach Europäischer Norm 12056 – 1: fäkalfreies, gering verschmutztes Abwasser. Teil des häuslichen Abwassers, das aus Dusche, Badewanne, Handwaschbecken und / oder Waschmaschine stammt und frei von Toilettenabwasser und hochbelastetem Küchenabwasser ist.“ [4]

Grauwasserrecyclinganlagen
„Anlagen, welche leicht verschmutztes Wasser aus Dusche, Badewanne, Handwaschbecken und/oder Waschmaschine sammeln und zu Betriebswasser (→ siehe Betriebswasser) aufbereiten.“[4]

Grüne Infrastruktur
Garten- und landschaftsarchitektonische Anlagen, wie z.B. Gründächer, bewachsene Bodenfilter, Mulden-Rigolen-Systeme, Pflanzenkläranlagen, die neben der Bewirtschaftung von Wasser im öffentlichen Raum auch stadt- und freiraumgestalterische Funktionen erfüllen. (→ siehe auch Blau-grüne Infrastruktur)

Grundflächenzahl (GFZ)
Die GFZ gibt das Verhältnis der Geschossfläche aller Vollgeschosse der baulichen Anlagen auf einem Grundstück zu der Fläche des Baugrundstücks an. [12]

Hof
Umkehrung der Blockstruktur (→ siehe Block), Erschließung von Innen [11]

Hydroponik
Hydroponik (engl. hydroponics) bezeichnet die wasserbasierte Kultivierung von Pflanzen (z.B. Salat, Kräuter, Erdbeeren). Die Pflanzen können in einem halt-gebenden Substrat (z.B. Mineralwolle) oder substratlos (Wurzelraum in einer Nährlösung) kultiviert werden.

Innovationsarena
Eine Arena ist ein spezifisches Umfeld in denen die Entwicklung und Nutzung einer Innovation vorangetrieben wird. Im Falle der sektorübergreifenden Roof Water-Farm Konzepte werden mindestens die vier folgenden Innovationsarenen betrachtet: (1) Siedlungswasserwirtschaft, (2) Nahrungsmittelproduktion, (3) Stadtplanung/-entwicklung und (4) Architektur/Immobilienwirtschaft.

Integrierte Analyse
ist eine Methodik, die Untersuchungsergebnisse von unterschiedlichen Betrachtungsebenen (Pilotprojekt, Gebäude und Stadtebene) und analytische Dimensionen (Ökonomie, Ökologie, Soziales, Hygiene etc.) zusammenführt und strukturiert. In dem Prozess werden neben den Forschern meist auch externe Experten und Stakeholder hinzugezogen um die Untersuchungsergebnisse zu verifizieren und zu ergänzen. Partizipativ werden Bewertungskriterien gewählt und gewichtet um ein möglichst breites Bild der Potenziale und Risiken von Roof Water-Farm Innovation zu erhalten.

Kanalisation
„Netz von Rohleitungen und Zusatzbauten, das Schmutzwasser und/oder Regenwasser von Abwasserleitungen zu Kläranlagen oder anderen Entsorgungsstellen ableitet.“[1]

Landesbauordnung (LBO)
→ siehe Bauordnung

Mischsystem
„Entwässerungssystem, das aus einem einzigen Leitungs-/Kanalsystem zur gemeinsamen Ableitung von Schmutz- und Regenwasser besteht.“[1]

Modifiziertes Mischsystem
„Sonderfall des Mischsystems. Hier wird dem Mischsystem nur häusliches und betriebliches Schmutzwasser sowie behandlungsbedürftiges Niederschlagswasser zugeführt. Das Niederschlagswasser stammt beispielsweise von stark befahrenen Straßen und ist dementsprechend verunreinigt. Das Mischwasser wird abgeleitet und behandelt. Nicht behandlungsbedürftiges Niederschlagswasser wird ganz oder teilweise unmittelbar am Entstehungsort oder nach Ableitung versickert oder direkt in ein Oberflächengewässer geleitet.“[1]

Netzwerkplan
Im RWF-Projekt kann der Netzwerkplan als analytisch-konzeptionelles Planungstool dienen und gleichzeitig auch Kommunikationstool sein. Gemeinsam mit Gebäudepass und Akteursinterviews sind die Netzwerkpläne räumlich verortete Good-Case-Szenerien, die planerische und strategische Entscheidungen unterstützen und forcieren können. ROOF WATER-FARM Gestaltungsprozesse und angestrebte Ressourcenkreisläufe werden beispielhaft räumlich, spielerisch nachvollziehbar und/ oder umsetzbar. Der Netzwerkplan illustriert ferner die Rollen der lokalen Akteure, ihre Werkzeuge und Strategien der Transformation.

Niederschlagswasser
Das durch Niederschläge (Regen, Schnee, Hagel usw.) anfallende, von bebauten, befestigten oder unbefestigten Flächen in ein Entwässerungs-, Sammelsystem oder einen Vorfluter abfließende Wasser, im wesentlichen Regenwasser. [1] [4]

NPK-Flüssigdünger
N – Stickstoff, P – Phosphor, K – Kalium werden in der Landwirtschaft und im Erwerbsgartenbau als Standarddünger in flüssiger und/oder fester Form zur Ernährung von Pflanzenkulturen eingesetzt.
Im ROOF WATER-FARM Projekt wird aus Schwarzwasser (Toilettenwasser) ein NPK-Flüssigdünger bzw. das Produkt “Goldwasser” gewonnen (→ siehe Goldwasser).

Ökobilanz
Die Ökobilanz ist eine Methode zur Abschätzung von mit einem Produkt verbundenen Umweltaspekten und produktspezifischen potentiellen Umweltwirkungen. Eine Ökobilanzstudie (engl.: Life Cycle Assessment (LCA)) untersucht diese Umweltaspekte und -wirkungen im Verlauf des Lebensweges eines Produktes. Dabei bezieht es die Rohstoffgewinnung, Produktion und den Transport ebenso ein wie die Anwendung und das Recycling („von der Wiege bis zur Bahre“).[6] 

Regenwasser
„Nach DIN 1989: Wasser aus natürlichem Niederschlag, das nicht durch Gebrauch verunreinigt wurde.“[4]

Regen(wasser)abfluss
→ siehe Abfluss und Niederschlagswasser

Regenwasserbewirtschaftung
„bezeichnet alle Maßnahmen des Umgangs mit Niederschlagswasser.
Zentrale Regenwasserbewirtschaftung: Einleitung von Niederschlagswasser in die Kanalisation (Misch -oder Trennsystem).
Semizentrale Regenwasserbewirtschaftung: z.B. Regenrückhaltebecken, Speicherraumbewirtschaftung im Kanalnetz
Dezentrale Regenwasserbewirtschaftung:
Die Niederschläge werden dort, wo sie anfallen, den örtlichen Gegebenheiten entsprechend durch geeignete Maßnahmen bewirtschaftet und dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zugeführt. Hierzu ist das Niederschlagswasser möglichst im Gebiet zurückzuhalten und zu verdunsten (offene Wasserflächen, Gebäudebegrünung), zu nutzen (als Betriebswasser) und/oder über die belebte Bodenschicht zu versickern.“[4]

Regen(wasser)rückhaltebecken
Um eine Überlastung der Kanalisation, Bächen, Flüssen oder Gräben bei starkem Regenfall zu verhindern, kann das Regenwasser in einem Rückhaltebecken zwischengespeichert werden.

Reihenbau(weise)
Einzelne Parzellen und Gebäude entlang einer geraden, geknickten oder gekrümmten Linie (Straße) [11]

ROOF WATER-FARM (RWF)
beschreibt ein gebäudebezogenes Dachfarmkonzept, bei dem gebäudebezogene Wasserströme wie etwa Betriebswasser aus Regenwasser oder Grauwasser oder aber aufbereitetes Schwarzwasser und die darin enthaltenen Nährstoffe für die Fisch- und Pflanzenproduktion hygienisch sicher genutzt werden sollen.

RWF-Kompetenzzentrum
Ein strategisch besonders wichtiger Ansatzpunkt für den weiteren Innovationsprozess liegt im Aufbau eines RWF-Kompetenzzentrums. Dieses kann unterschiedliche Akzente setzen – von kommerziell bis nachbarschaftlich (siehe z.B. Betreibermodell Wohnungsbau, Betreibermodell Gewerbebau und Netzwerkplan Mierendorff-Insel). Ziel ist die Bündelung von angewandter Forschung, Entwicklung und Betrieb zu blau-grüner Infrastruktur sowie im Bereich von Bildung, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Dadurch sollen Betreiber- und Umsetzungskapazitäten für ROOF WATER-FARM auf- und ausgebaut werden, die klar umreißen, unter welchen Bedingungen sich ROOF WATER-FARM-Anlagen tragen und wie neben der regionalen Bedeutung eine Internationalisierungsstrategie aussehen kann.

RWF-Prozessdesign
beschreibt Varianten des Managements der Wasser- und Stoffflüsse innerhalb des Gewächshauses sowie der dazugehörigen Technologien (Wasseraufbereitung, Anbausysteme wie Aqua- und Hydroponik, etc.) nach dem ROOF WATER-FARM Konzept.

RWF-Varianten
beschreiben die variable Kombination der Nutzung gebäudebezogener (Ab-)Wasserströme (Regenwasser, Grauwasser, Schwarzwasser) in Verbindung mit einem möglichen Water-Farmtyp (Aquaponik, Hydroponik).

Schmutzwasser
„Durch Gebrauch verändertes und in ein Entwässerungssystem eingeleitetes Wasser. Es wird zwischen häuslichem und industriellem bzw. gewerblichem Schmutzwasser unterschieden.
Häusliches Schmutzwasser: stammt aus Küchen, Waschmaschinen, Badezimmern, Toiletten und ähnlichen Einrichtungen.
Industrielles oder gewerbliches Schmutzwasser: Alle Abwässer, die bei Produktions- und Verarbeitungsprozessen in der Industrie und im Gewerbe anfallen. Dies wird auch betriebliches Schmutzwasser genannt.“[1]

Schwarzwasser
beschreibt den Teil des Schmutzwassers, der durch die Vermischung von Trinkwasser in westlichen Standard-Toiletten (WCs) entsteht.

Siedlungsbereich
Ein frei definierter Bereich im besiedelten Raum.

Siedlungseinheit
Eine Siedlungseinheit ist ein zusammenhängendes, räumliches Gefüge von Einzelbauten und Baugruppen. Eine homogene Siedlungseinheit ist z.B. die Hufeisensiedlung, eine heterogene z.B. der „Block 6“ – IBA Projekt 1987 in Berlin-Kreuzberg.

Solitärbau
Alleinstehendes oder aus seinem städtebaulichen Umfeld herausragendes Gebäude [11]

Stadtbaustein
Als Stadtbaustein werden im stadtgestalterischen Sinne gängige Baustrukturen (z.B. Zeile, Block, Solitär, Reihe) betrachtet.[11]

Stadtstruktur
→ siehe Baustruktur

 Trennsystem
„Entwässerungssystem, das normalerweise aus zwei Leitungs-/ Kanalsystemen besteht für die getrennte Ableitung von Schmutz- und Regenwasser.“[1]

Trinkwasser
„ist das wichtigste Lebensmittel und dient auch dem sonstigen Hausgebrauch. 99% der deutschen Bevölkerung beziehen es von der öffentlichen Wasserversorgung, welche die hohen Qualitätsanforderungen der Trinkwasserverordnung erfüllt. In Deutschland entfallen rd. 4% der gesamten Wassernutzung auf die Versorgung mit Trinkwasser. Durchschnittlich verbraucht jeder Bundesbürger 100 Liter pro Tag. Der Wassergebrauch liegt damit im europäischen Vergleich auf niedrigem Niveau.“[4]

Trockenwetter
Trockenwetter ist bei einer Niederschlagshöhe von weniger als 1mm/d an zwei Folgetagen gegeben. oder: Trockenwetter herrscht, wenn kein nennenswerter Regenwetterabfluss stattfindet.

 Überflutung
„Zustand, bei dem Schmutzwasser und/oder Regenwasser aus einem Entwässerungssystem entweichen oder nicht in dieses eintreten können. Das Wasser bleibt entweder auf der Oberfläche oder dringt in Gebäude ein und verursacht dort beispielsweise Kellerüberflutungen.“[1]

Vorfluter
Wasserlauf der Wasser oder Abwasser aufnimmt und weiterleitet[7]

 Wasserbilanz
„Bilanz aus Niederschlag, Verdunstung und Abfluss bezogen auf ein Gebiet und einen Zeitraum (vereinfachte Darstellung).“[1]

Wassereinzugsgebiet
→ siehe Einzugsgebiet

Wasserkreislauf
Rezirkulierung von Wasser und darin transportierten Stoffen (Nährstoffe, Mineralien, etc.).
Der globale Wasserkreislauf umfasst die ganze Erde. Er bezieht sich auf die Wasserzirkulation der Wasserspeicher von Ozeanen, der Atmosphäre sowie der Landoberflächen.{{20}}
Der lokale (kleine) Wasserkreislauf bezieht sich auf Teilsysteme und wird von landschaftlichen Ökosystemen aufrechterhalten. Misch- und Regenwälder oder Feuchtgebiete rezirkulieren über Verdunstung und Kondensation (Evapotranspiration) von Regenwasser nahezu 2/3 des gesamten Wassers auf der Landfläche. Die jährliche Regenmenge, die durch Landschaftsökosysteme produziert wird, beträgt im Durchschnitt 720 mm. Der Regenanteil durch Meere und Ozeane beträgt im Durchschnitt 310 mm [5] [8]

Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)
Die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft ist am 22.12.2000 in Kraft getreten. Mit ihr fiel der Startschuss für eine Gewässerschutzpolitik in Europa, die über Staats- und Ländergrenzen hinweg eine koordinierte Bewirtschaftung der Gewässer innerhalb der Flusseinzugsgebiete bewirken wird.
Laut der WRRL ist es das Ziel, eine Verbesserung der Gewässergüte von Oberflächengewässern und dem Grundwasser zu erreichen.[9]

 (Urban) Water-Farming
Mit Water-Farming werden wasserbasierte Anbauverfahren für die Fisch- und Pflanzenproduktion bezeichnet (→ siehe Aquaponik, Hydroponik). Water-Farming Anbautypen sind Leichtbau-Farmstrategien, zudem platz- und ressourceneffektiv und als spezifische Form des Urban Farming besonders für die Gebäudeintegration geeignet. [5]

(Urban) Water-Mining
Mit Water-Mining werden nährstoffrezirkulierende Aufbereitungsverfahren – wie z.B. die Rückgewinnung von Nährstoffen aus dem Schwarzwasser – in Form von Flüssigdünger (→ siehe NPK-Flüssigdünger, Goldwasser) und als spezifische Form des Urban Mining bezeichnet.[13]

(Blue) Water Footprint/blauer Wasserfußabdruck
Als blauer Wasserfußabdruck wird der Verbrauch des Oberflächen- und Grundwassers bezeichnet. Dabei wird alles Wasser als „verbraucht“ begriffen, das durch Verdampfung, Abfluss ins Meer, Abfluss in ein weiteres Wassereinzugsgebiet oder Bindung in Konsumerzeugnissen dem natürlichen Süßwasserlagerungsgebiet entzogen wird. [10] 

Zeilenbau
Lineare, freistehende und vom Straßenraum gelöste Baustruktur [11]