|Die ROOF WATER-FARM-Varianten aus Sicht der Immobilieneigentümer

Für Immobilieneigentümer sind vor allem die Investitions- und Betriebskosten, der Energieverbrauch, die Umnutzungsfähigkeit der Gebäudeinfrastruktur beziehungsweise die Rückbaufähigkeit der ROOF WATER-FARM, der Informationsbedarf für beteiligte Akteure und die Steigerung des Immobilienwerts wichtige Kriterien.

Im Vergleich der vier RWF-Varianten schneidet aus ihrer Sicht die Regenwasservariante mit Hydroponik (RWF IV) mit Abstand am besten ab (siehe Tabelle).

Sie bringt vergleichsweise geringe Aufwendungen und Kosten auf Gebäudeebene mit sich, ermöglicht dabei aber die volle Ausführung der Dachfarm und spart das Niederschlagswasserentgelt ein. Sie wirkt sich auch positiv auf den Wert der Immobilie aus, unterscheidet sich hinsichtlich dieses Kriteriums aber nicht von den anderen drei RWF-Varianten. Allerdings müssen die Immobilieneigentümer bereit sein, die Nutzer des Gebäudes auch angemessen über Bau und Betrieb der Farm zu informieren.

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|Wie können Immobilienbesitzer ROOF WATER-FARMen vorantreiben?

Insbesondere bei Neubauprojekten oder Kernsanierungen können ROOF WATER-FARM-Konzepte gut integriert werden, da die besonderen Voraussetzungen der innovativen Wasserinfrastruktur im Gebäude, die statischen Anforderungen des Dachgewächshauses sowie die Verkehrswege beim Zugang zum Dachgewächshaus systematisch berücksichtigt und geplant werden können. Sofern vor Ort auch noch Abwärmepotenziale für die Beheizung von Dachgewächshäusern verfügbar sind, gewinnt ROOF WATER-FARM an zusätzlicher Attraktivität.

Die öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung für die Umsetzung einer solchen blau-grünen nachhaltigen Infrastruktur ist ihnen dabei gewiss: Die Regenwassernutzung oder Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser für die „gläserne“ Produktion von Fisch und Gemüse, gekoppelt mit der Betriebswassernutzung für Toilettenspülungen und Wärmerückgewinnung machen nachhaltige Gebäudekonzepte erlebbar und attraktiv. Dachgewächshäuser können ideal in einen Eventbereich integriert werden und eine hauseigene Gastronomie kann vor Ort produzierte Lebensmittel publikumswirksam verwerten.

In Wohngebäuden sind vor allem die Mitgestaltungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten von Hausbewohnern interessant: Für die Freizeitnutzung des Dachgewächshauses, als Arbeitsplatz oder für Hobbygärtner und Selbstversorger. Das Haus kann durch diese vielseitigen Möglichkeiten und aufgrund des nachhaltigen Wasserkonzeptes im Gebäude für Mieter besonders attraktiv sein.

Für eine Umsetzung müssen Architekten und Gebäudetechnikplaner frühzeitig mit Wasserexperten und Gewächshausbauern zusammengebracht werden. Darüber hinaus muss eine tragfähige Betreiberlösung bedacht werden.