Der Netzwerkplan kann als analytisch-konzeptionelles Planungstool dienen und gleichzeitig auch Kommunikationstool sein. Letzteres kommt vor allem durch die Ergänzung mit Ansichten  und Perspektiven von Gebäuden und Stadträumen zum Tragen. Die bauliche Integration der Wasseraufbereitungs- und Farming-Technologie im Stadtbild kann geprüft und vermittelt werden. Gemeinsam mit Gebäudepässen und Akteursinterviews sind die Netzwerkpläne räumlich verortete Good-Case-Szenerien, die planerische und strategische Entscheidungen unterstützen und forcieren können. ROOF WATER-FARM Gestaltungsprozesse und angestrebte Ressourcenkreisläufe werden beispielhaft räumlich, spielerisch nachvollziehbar und/ oder umsetzbar. Der Netzwerkplan illustriert ferner die Rollen der lokalen Akteure, ihre Werkzeuge und Strategien der Transformation.

Der Netzwerkplan für das Untersuchungsgebiet Innenstadt Potsdamer Platz und Südliche Friedrichstadt illustriert beispielhaft mögliche Synergien und neue Akteursbeziehungen in der Zukunftsstadt. Im Kontext der Diffusion der RWF-Technologie entwickelt sich das Gebiet als Zentrum für Tourismus, Erholung und Entertainment.  Innerstädtische Nahrungsmittelproduktion gehört zum neuen Image des Potsdamer Platzes – zum Image der Stadt Berlin – seit das Scandic-Hotel seine Dachfarm mit angeschlossener Gastronomie eröffnet hat. Parallel ist die Weiterentwicklung der innovativen Ideen der IBA`87 denkbar, die RWF-Pilotanlage wird diesbezüglich zum Informations- und Kompetenzzentrum und erläutert gebäudeintegrierte Farmwirtschaft als Praktik einer sozial und ökologisch verträglichen Quartiersentwicklung zielgruppenübergreifend und anschaulich.

 

 

Scandic-01Scandic Hotel als RWF-Erlebniszentrum

Das Dachgewächshaus des Hotels, ist eine der ersten und meist besuchten RWF-Anlagen im Stadtgebiet. Entwickelt und realisiert wurde ein Leuchtturmprojekt für die zukunftsfähige Tourismusbranche und die Stadt Berlin. Die Größe des Daches erlaubt die Ausführung und Kombination verschiedener Technologievarianten (Aquaponik mit Grauwasseraufbereitung, Hydroponik mit Regenwassernutzung) sodass sowohl die reguläre Versorgung des hoteleigenen Restaurants als auch eine weitergehende Versorgung des Quartiers möglich werden (siehe auch Betreibermodell Hotelbau). In Zusammenarbeit mit den anderen RWF-Kompetenzzentren der Stadt (siehe auch Betreibermodell Wohnungsbau, Betreibermodell Gewerbebau, Netzwerkplan Mierendorff-Insel) wird die mobile Direktvermarktung realisiert. Soweit möglich werden Besichtigungen der Anlage ermöglicht. Ziel ist es, Akteure der Tourismus- und Gastronomiebranche für die RWF-Technologie und den Betrieb von Dachgewächshäusern zu interessieren und zu informieren.

Block 6 + Gewächshaus (Tim Nebert)-01

RWF-Pilotanlage als Informationszentrum

Der Block 6, Standort der RWF-Pilotanlage, ist ein Beispiel für experimentelle und zukunftsweisende Stadentwicklungsstrategien. Leistbares Wohnen und ressouceneffizientes  Wirtschaften verbinden sich hier in Gegenwart und Zukunft. Die Entwicklungsgeschichte des Geländes zeigt Prinzipien der Technologie und den Lebensalltag der Bewohner. Touren, Führungen und Workshops organisiert durch das RWF-Kompetenz-Team, die enge Kooperation mit dem angeschlossenem Studentenwohnheim und der Hochschule für Gestaltung lassen den Block 6 zum “Inkubator” für weitere Projekte zukunftsweisender Stadtentwicklung werden. Für die Bewohner des Block 6 ergeben sich Möglichkeiten kreativer Teilhabe. Sie werden zu Experten, Begleitern im Rahmen von Touren und auch zu “RWF-Botschaftern”. Sie informieren, zeigen und erzählen aus ihrem unmittelbarem Alltag. Der unmittelbare Kontakt zum RWF-Kompetenzzentrum ermöglicht Weiterbildung und Qualifikation.

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Studentenwohnheim als RWF-Kommunikations- und Lernort

Das Wohnheim am Block 6 würde zum Austausch- und Anziehungsort Studierender und Interessierter aus aller Welt. Es könnte zu einer kulturellen und technologischen Ideenbörse, zum Co-Working-Space für technologie- bzw. quartiersbezogene Dienstleister/ Dienstleistungen werden. Darüber hinaus ist die Errichtung und der Betrieb einer Dachfarm-Gastronomie (siehe auch Betreibermodell Sonderbau Wohnen) bzw. die Eröffnung eines Creative Space in Form einer Dachfarm denkbar und naheliegend. Interdisziplinäre Austauschmöglichkeiten (unter anderem durch Studierende verschiedener Studiengänge) ergeben sich automatisch durch die räumliche Nähe zur RWF-Pilotanlage und zur BTK-Design Hochschule.

 

BTK [Konvertiert]-01

BTK-RWF-Interaktiv: Interaktives Planungsspiel

Durch die räumliche Nähe zum Studentenwohnheim und zur Pilotanlage werden neue thematische Zugänge innerhalb der BTK – Hochschule für Gestaltung und Design entwickelt. Quartiersentwicklung und urbane Nahrungsmittelproduktion werden als ergänzende Inhalte im Rahmen der Ausbildung vermittelt. In Kooperation mit dem Scandic-Hotel und der RWF-Pilotanlage könnten an der BTK Kurs- oder Bildungsformate angeboten und gestaltet werden. Denkbar wäre z.B. die Entwicklung und Gestaltung eines interaktiven Planungstools durch Akteure der Pilotanlage und Studenten verschiedener Fachrichtungen der BTK. Dieses Tool könnte öffentlichkeitswirksam präsentiert und eingesetzt werden. Es kann auch als Werkzeug zum Austausch zwischen Design und Stadtplanung genutzt werden.

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Zitty Magazin/ Zitty Verlag GmbH als RWF-Medienpartner 

Das Berliner Wochenmagazin Zitty bzw. die Zitty Verlag GmbH können die Bereitstellung und Verbreitung von Informationen zu RWF-Projekten innerhalb der Stadt unterstützen. Akteure und Interessenten aus den Bereichen Kultur/ Entertainment/ Tourismus würden mit Akteuren aus Technologie- und Stadtentwicklung vernetzt – das ist Stadtmarketing in zeitgenössischer Organisationsstruktur! Der Verlag könnte sein Profil um technologische und nachhaltige urbane Projekte ergänzen. Eine monatliche/ jährliche Sonderausgabe zu den Themen Farming/ Gardening, Nachhaltigkeit, Ernährung ist denkbar. Der Verlag könnte das RWF-Team ebenso bei Marketing und Bildung/ Ausbildung (siehe auch Betreibermodell Bildungsbau) unterstützen.

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Tilla-Derieux-Park, RWF-Treffpunkt und RWF-Touren

Als einer der wenigen Freiräume im Quartier könnte der Park zum Treff- und Ausgangspunkt für RWF-Führungen oder RWF-Verasntaltungen werden. Der öffentliche Raum würde durch Infoveranstaltungen/Workshops oder Screenings und andere visuelle Events bespielt werden. In Verbindung mit dem RWF-Taxi können Touren oder veranstaltungsspezifische Exkursionen durch das Quartier oder die Stadt organisiert werden.

 

 

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RWF-TAXI

Das RWF-Taxi könnte lokale Initiativen durch Personenbeförderung und Produkttransport durch das Quartier unterstützen. Studenten oder RWF-Unternehmer, Auszubildende oder auch Touristen können auf diesen Service zurückgreifen. Diese Transportmöglichkeit zwischen den RWF-Projekten könnte zeitgleich Marketing-Strategie und Einnahmequelle werden. Perspektivisch könnte RWF-Taxi sich zum Bestandteil alternativer Stadttouren für Touristen entwickeln und würde als Multiplikator in Bezug auf die Popularität des Projektes wirken.

 

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Block 6-RWF Botschaft

Die RWF-Botschaft entsteht als beispielhafte Technologie der Zukunft, die Teilhabe ermöglicht und Quartiersentwicklung vermittelt. Hier wird sichtbar und kommuniziert, wie die Prinzipien der Technologie einer RWF-Anlage in den Alltag der Bewohner integriert sind. Darüber hinaus wird das Potenzial der Quartiersentwicklung vermittelt. In Verbindung mit der Pilotanlage, wird die „Botschaft“ zum Kompetenzzentrum für Interessierte und Touristen aus aller Welt. Die Touren des RWF-Taxi und der Pilotanlage könnten über die Botschaft organisiert werden, produktive lokale Ökonomie kann hier entstehen und wachsen.