|Zusammenfassung der Ergebnisse im RWF-Gebäudepass

Die RWF-Gebäudepässe – hier Gewerbebau – illustrieren beispielhaft die bauliche Anwendung von geeigneten RWF-Varianten.

Der RWF-Gebäudepass Gewerbebau stellt in kompakter Form die in der baukonstruktiven Einschätzung und im Betreibermodell für den Büro- und Ausbildungsstandort der Berliner Stadtreinigung (BSR) entwickelten Inhalte und Strategien dar. Beispielhaft aufgezeigt wird die Anwendung der RWF-Variante IV – Hydroponik mit lokaler NPK-Flüssigdüngerproduktion aus Schwarzwasser (RWF-Produktname “Goldwasser”) und als pilothafte Kombination des Urban Farming mit dem Urban Mining im Bereich gebäudeintegrierter Wasser- und Farmwirtschaft [1].

RWF-Gebäudepässe bestehen aus drei Infokarten: Gebäudekarte, Farmkarte und Wasserkarte. Diese enthalten Grafiken und Steckbriefdaten sowie Beispielrechnungen und Faustformeln, die konzeptionell für Gewerbebaustandorte angewendet werden können.

In der rechten Bildleiste können die Gebäudepässe näher betrachtet werden und stehen zum Download zur Verfügung.

|Gebäudepass Gewerbebau/ “Produktionsgewächshaus – Goldwasserfarm”/ RWF IV kommunal

  • Gebäudekarte: prinzipiell “mäßige bauliche Eignung bis eher ungeeignet” [2]
  • Farmkarte: Bedarfsdeckung in Bezug auf Jahresbedarf pro Kantinenbesucher* >100%
  • Wasserkarte: Bedarfsdeckung Bewässerungswasser aus Regenwasser und Goldwasser** >100%

Anmerkungen:
*Es wird von einem täglichen Bedarf pro Kantinenessen von 200g Gemüse ausgegangen [3]. Bei einer RWF-Kantinenproduktpalette mit Paprika [3], Zucchini [4] und Spinat [5] kann der Jahresbedarf für mindestens 150 Kantinengäste bei durchschnittlich 250 Arbeitstagen zu 100% gedeckt werden. Es wird über Bedarf produziert, so dass auch weitere Kantinenbesucher aus dem Quartier versorgt werden können.

**Es wird von einer Kombination aus Regenwasser und Goldwasser zur Bewässerung und Düngung ausgegangen. Hierfür wird die gesamte Dachfläche beider Gebäudeteile von 2310m2 (1850m2 Werkstattgebäude + 460mBürogebäude) zur Regenwassersammlung benötigt. Das Goldwasser wird dabei aus dem Schwarzwasser des Bürogebäudes gewonnen (Annahme: 80 Mitarbeiter x 18L/E/d x 90% Ausbeute = 1,3 m3[6]