|Die ROOF WATER-FARM-Varianten aus Sicht der Technologieanbieter

Die Technologieanbieter beurteilen die unterschiedlichen ROOF WATER-FARM-Varianten einerseits nach Kriterien, die für ihre Kunden eine wichtige Rolle spielen: Betriebswirtschaftliche Kriterien wie Betriebskosten, mögliche Gebühreneinsparungen, mögliche Erlöse durch den Produktverkauf und den Informationsaufwand, den sie für eine ROOF WATER-FARM treiben müssen. Andererseits spielen für die Technologieanbieter aber auch technologisch-wirtschaftlichen Potenziale eine Rolle wie die Anschlussfähigkeit an andere gebäudetechnische Komponenten und Infrastrukturen sowie die Marktchancen, die mit solchen blau-grünen Infrastrukturen für sie künftig verbunden sind.

Insbesondere aufgrund der beiden letztgenannten Kriterien schneidet aus ihrer Sicht die Grau- und Schwarzwasserwasservariante mit Hydroponik (RWF II) am besten ab (siehe Tabelle rechts).

Die wirtschaftlich-technologischen Möglichkeiten, die die avancierteste und anspruchsvollste RWF-Variante II verspricht, macht sie für die Technologieanbieter attraktiv. Dafür müssen sie auf Kundenseite den höchsten Informationsbedarf einkalkulieren und können hinsichtlich der Betriebskosten sowie der Erlöspotenziale durch den Lebensmittelverkauf nur mit dem zweitbesten Ergebnis argumentieren.

Mann website-01-01|Wie können Technologieanbieter ROOF WATER-FARMen vorantreiben?

Zuallererst können sie die Prozesssicherheit, die Anschlussfähigkeit und die Kosten ihrer Technologien und Komponenten weiter optimieren.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass sie sich an Pilot- und Demonstrationsanlagen beteiligen und damit einerseits zur öffentlichen Sichtbarkeit als auch zur Entwicklung von Standards beitragen – beides wichtige Voraussetzung, um die politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen für ROOF WATER-FARMEN ausbuchstabieren zu helfen.

Die Vernetzung mit den konzeptionell angrenzenden Gewerben, insbesondere mit der Gärtnerei-, der Lebensmittelverarbeitungs-, der Architektur- und der Immobilienbranche ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Regelbetrieb solch blau-grüner Infrastrukturen. Je besser die beteiligten Gewerbe aufeinander abgestimmt sind, desto reibungsfreier können ROOF WATER-FARMEN geplant, gebaut und betrieben werden.

Hierzu zählt nicht nur das unmittelbare operative Geschäft, sondern auch der organisatorische Zusammenschluss zu einem Lobbyverband, der nach innen organisiert und informiert, nach außen Öffentlichkeitsarbeit macht und Politik und Verwaltung bei der Ausarbeitung von notwendigen Regulierungen unterstützt.