|Ökobilanz Schwarzwasseraufbereitung

Bei der Behandlung von Schwarzwasser werden pro Kubikmeter behandeltem Schwarzwasser ca. 2,31 kg CO2-Äq. emittiert. Ähnlich wie bei der Grauwasseraufbereitung führt der Stromverbrauch der Schwarzwasseranlage, insbesondere für die Belüftung und in geringerem Maße für die Pumpe, zu einem Großteil (60%) der Treibhausgasemissionen. Zusätzlich trägt die Entsorgung von Klärschlamm (Annahme: Entwässerung und thermische Behandlung) zu ca. 30% der Treibhausgasemissionen bei. Die Produktion der Schwarzwasseranlage und die Bereitstellung der Membranen für den Membranbioreaktor (MBR) tragen zu 15% des Carbon Footprint (CF) bei.

Der Strombedarf der aeroben Stufe der Schwarzwasseraufbereitung (Belüftung) liegt im Vergleich zu einer konventionellen Abwasserbehandlung in einer Kläranlage mit 2,06 kWh pro m3 höher als der Strombedarf in einer Kläranlage (1,42 kWh pro m3). Demgegenüber erlaubt die dezentrale Schwarzwasserbehandlung durch den erzeugten Flüssigdünger die Rückgewinnung von Nährstoffen, die konventionellen Mineraldünger ersetzen können. So können pro m3 Schwarzwasseraufbereitung zwischen 0,2 und 0,6 kg CO2-Äq. eingespart werden. In Summe betrachtet führt der Wechsel von einer zentralen Abwasseraufbereitung zur dezentralen Schwarzwasseraufbereitung zu geringfügig höheren Treibhausgasemissionen zwischen 0,2 und 0,6 kg CO2-Äq. pro m3. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass sich die Schwarzwasseraufbereitungstechnik noch in der Entwicklung befindet und auch die Entsorgung des Klärschlamms Optimierungspotenzial bietet. Das heißt, in Zukunft sind sogar im Vergleich zu den konventionellen Prozessen Netto-Treibhausgaseinsparungen möglich. Die Abbildung gibt eine Übersicht über Emissionen und Einsparungen von Treibhausgasemissionen.