|Betrieb & Wartung der Grauwasser-Betriebswasser-Anlage

Obgleich der jährliche Wartungs- und Kontrollaufwand mit maximal ca. 3 – 4 Arbeitstagen als gering einzustufen ist, darf nicht unerwähnt bleiben, dass hierzu gut qualifiziertes Personal zwingend erforderlich ist.

Neuere Anlagen werden (wie auch die Schwarzwasseraufbereitung) mit einer internetfähigen Steuerung versehen, die eine online Visualisierung des Prozesses sowie die ein-minütige Datenaufnahme und prinzipiell ein Monitoring zu allen Betriebsparametern ermöglicht. Das Über- und Unterschreiten voreingestellter Überwachungswerte sowie Störungen können ohne zeitliche Verzögerung an den Betreiber per SMS/email versendet werden.

|Empfehlungen für Praxis & Regelbetrieb

In anderen Ländern – beispielsweise in den USA – werden wesentlich geringere Anforderungen an die abwassertechnische Aufbereitung des Grauwassers gestellt als in der Berliner Liste, die sich hier hervorragend bewährt hat.
Eine Betriebswasserqualität mit einem BSB5 bis zu 25 mg/l, bzw. eine Trübung von 5 NTU würde die Investitionen für die Anlagentechnik zwar deutlich reduzieren, hätte aber hierzulande eine vermutlich niedrige Nutzerakzeptanz und deutlich erhöhte Wartungskosten zur Folge.

Ebenso wie andere gebäudetechnischen Anlagen professionell gewartet und betrieben werden, versteht es sich von selbst, dass dieses auch für eine Grauwasserrecyclinganlage gelten muss.

Grundsätzlich erscheinen verschiedene Wasseraufbereitungstechnologien in der Lage zu sein die Qualitätsanforderungen der Berliner Liste zu erfüllen, entscheidend ist der Betriebs- und Wartungsaufwand sowie die Zuverlässigkeit des System bei einem nicht vorbildhaftem Nutzerverhalten, welches gerade im Mietwohnungsbereich immer wieder anzutreffen ist.