|Die ROOF WATER-FARM-Varianten aus Sicht der Bewohner

Die Stadt- und Gebäude-Bewohner beurteilen die unterschiedlichen ROOF WATER-FARM-Varianten vor allem nach der eigenen ökonomischen Be- oder Entlastung (Betriebskosten und Wasser-/Abwassergebühren), nach dem persönlichen Aufwand (Zeit- und Informationsaufwand), aber auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten (nachhaltige Lebensmittelproduktion und verringerter Düngemitteleinsatz).

Im Vergleich der vier RWF-Varianten schneidet aus ihrer Sicht die Regenwasservariante mit Hydroponik (RWF IV) am besten ab (siehe Tabelle rechts).

Bei vergleichsweise geringeren Betriebskosten ermöglicht die RWF-Variante IV die volle Ausführung der Dachfarm. Auch beim Informationsbedarf und beim Zeitaufwand sowie beim den beiden Nachhaltigkeitskriterien schneidet diese Variante am besten ab. Lediglich bei der Einsparung von Trinkwasser- und Abwassergebühren landet sie erst auf Platz 2.

Mann website-01-01|Wie können Bewohner ROOF WATER-FARMen vorantreiben?

Wenn sie sich für den Bau und Betrieb von ROOF WATER-FARMEN interessieren, sollten sie sich erstens gründlich informieren und mit gutem Informationsmaterial ausstatten. Zweitens sollten sie sich Mitstreiter suchen, die ebenfalls interessiert sind. Drittens müssen sie sich auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie machen: Die von ihnen selbst genutzte Immobilie ist natürlich am naheliegendsten. Besonders bei Eigentümergemeinschaften, wie z.B. Baugruppen, können ROOF WATER-FARM-Konzepte als blau-grüne Infrastruktur gut in die Gebäudeplanung einbezogen werden.

Bedenkenswert ist für die Bewohner dabei, inwiefern und in welchem Ausmaß sie sich beim Betrieb der Dachfarm engagieren und (Mit-)Verantwortung übernehmen wollen. Hier gibt es vielfältige Abstufungen: Als Freizeitnutzer, als Arbeitsplatz oder als Hobbygärtner und Selbstversorger. In jedem Fall muss der Betrieb der Dachfarm durch ein tragfähiges Betreiberkonzept gesichert werden.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich für ROOF WATER-FARMen beispielsweise in Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen einzusetzen – hier hilft die ROOF WATER-FARM-Gebäudetypologie Bildungsbau weiter.

Oder sie treiben ROOF WATER-FARMEN schlicht dadurch voran, dass sie Produkte aus der städtischen Lebensmittelproduktion gezielt nachfragen und kaufen.