|Betrieb & Wartung einer Regenwasseranlage

Regenwasser, so wie es vom Himmel fällt und vom Gewächshausdach in Zisternen aufgefangen wird, ist nahezu frei von Schadstoffen und damit besonders gut für Bewässerungszwecke geeignet. Schadstoffe werden, wenn überhaupt erst dann in relevanten Mengen aufgenommen, wenn das Wasser mit den Dach-, Fassaden- oder Straßenoberflächen und den daran haftenden Depositionen in Kontakt kommt.[1] Ein Sieb welches Laub etc. zurückhält, verbunden mit einer schwimmenden Entnahme aus der Zisterne ist i.d.R. ausreichend. Weil Regenwasser darüber hinaus auch sehr weich ist, hinterlässt das verdunstete Regenwasser kaum Rückstände und minimiert dadurch den Wartungsaufwand, was sich kostensenkend auf den Gewächshausbetrieb auswirkt. Regenwasser ist zudem kostenlos und jeder Quadratmeter Dachfläche, der nicht kostenpflichtig über die städtische Kanalisation entwässert werden muss, mindert das sonst zu entrichtende Niederschlagswasserentgelt um momentan 1,74 €/m²/a (Berlin Stand Juni 2016).

Ohne eine sichere Entfernung der Schadstoffe sollte davon Abstand genommen werden, Regenwasser von Metalldachflächen oder von anderen problematischen Dacheindeckungen (z.B. Bitumen) für die Lebensmittelerzeugung heranzuziehen. In den letzten Jahren wurden mehrfach schlechte Erfahrungen mit Dachbahnen und Fassadenfarben gemacht, die Biozide enthalten.

Ob Niederschlagswasser oder Betriebswasser aus aufbereitetem Grauwasser für die Produktion von Lebensmittel herangezogen wird, ist vom jeweiligen Dargebot und vom Bedarf am jeweiligen Standort abhängig. Die wirtschaftliche Speicherbemessung erfolgt so, dass auch 2 bis 3 Wochen Trockenheit überbrückt werden können.[2]