Im Falle von Transformationsbauten, ob mobil als Container oder aber immobil als Post-Industriebau, bieten sich je nach Nutzung alle RWF-Varianten an. Im Falle eines vereinfachten Betreibermodells, z.B. für einen RWF-Farmcontainer zur Alltagsversorgung (basic needs), einen Pioniercontainer, temporären Showroom oder aber ein mobiles Klassenzimmer ist die Regenwassernutzung in Kombination mit Hydroponik zu favorisieren. Hier können als Farmausstattung z.B.  1m2-Ebbe-Fluttisch-Module dienen, da sie leicht installierbar, erweiterbar und auch wieder rückbaubar sind und so eine hohe Flexibilität bieten.

|Einfaches Betreibermodellbeispiel “Basic Needs”/ RWF IV nicht-kommerziell

pikto_hydroponikpikto_regenwasser

 

 

 

Bei dem skizzierten Basic-Need-Ansatz wird ein hoher Selbstversorgungsstandard angestrebt. Im Falle einer Hydroponik bietet sich folgende ganzjährige Produktpalette an:

  • Gemüse (Aubergine, Paprika, Zucchini, Spinat, Mangold etc.)
  • Salat (Kopfsalat, Endivie)
  • Kräuter (Basilikum, Petersilie)

Der Anbau kann je nach Vorhandensein von zusätzlichen Energiequellen (z.B. Abwärme, Solar, Biogas/BHKW etc.) ganzjährig oder saisonal angepasst (Sommer- und Winterpalette) variieren.

|Erweitertes Betreibermodellbeispiel “Community Shelter” und Creative Space/ RWF I + III nicht-kommerziell

 

pikto_aquaponikpitko_grauwasserpikto_regenwasser

 

 

 

 

In erweiterter Form kann durch die Kombination aus wasserkreislaufbasierter Nahrungsmittelproduktion (Basic Needs) mit modularem Wohnraum (Shelter) eine zeitgenössische Städtebautypologie – der “RWF-Shelter-Typ” – entstehen (siehe auch Netzwerkplan Transformationsraum).

Bei dieser wohngemeinschaftlichen “Prosuming-Nutzung” bieten sich als RWF-Farmtypen auch die Aquaponik-Varianten (RWF I – mit Grauwassernutzung, RWF III  – mit Regenwassernutzung an).[1]

Als Produktpalette bietet sich im Falle einer Aquaponik beispielsweise im ganzjährigen saisonalen Anbaurhythmus an:

  • Gemüse (Aubergine, Paprika, Zucchini, Spinat, Mangold etc.)
  • Salat (Kopfsalat, Endivie)
  • Kräuter (Basilikum, Petersilie)
  • Fisch (Schleie, Tilapia)
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Konfiguriert man den RWF-Shelter in mehreren Containermodulen, so kann ein gänzlich neues “soziales und räumliches Mikroklima” daraus erwachsen. [2] Sich ergebende Räume und Nischen bieten verschiedene gemeinschaftliche Nutzungsmöglichkeiten. Eine Kuppel kann als zentraler Ort fungieren, die Verbindung zwischen den einzelnen Nutzungen und Nutzer herstellen oder sich zum Community Shelter (siehe auch Netzwerkplan Transformationsraum) und Creative Space entwickeln (siehe auch Netzwerkplan Innenstadt). Hier kann sich ausgetauscht, diskutiert, gefeiert werden und zugleich ein multifunktionaler Raum entstehen, der sozialen Zusammenhalt stärkt und die gemeinschaftliche Produktion von Nahrungsmitteln und städtisches Ressourcenrecycling weiter entwickelt. [1]

kontext_transformationsbau

Zusammenfassung und Ausblick

Zusammen mit weiteren RWF-Gewächshausprojekten auf Bildungsbauten (siehe Betreibermodell BildungsbauGebäudepass Bildungsbau), Wohnungsbauten (siehe Betreibermodell WohnungsbauGebäudepass Wohnungsbau) oder Gewerbebauten (siehe Betreibermodell GewerbebauGebäudepass Gewerbebau) und der RWF-Netzwerkbildung im Quartier (siehe u.a. Netzwerkplan Transformationsraum/SpreeNetzwerkplan Innenstadt) können auch die beschriebenen Betreibermodelle Katalysator für das Etablieren eines oder mehrerer RWF-Kompetenzzentren in Quartier und Stadt sein.