|Ökobilanz Grauwasseraufbereitung

Abhängig von der Anzahl der biologischen Behandlungsstufen von Grauwasser variiert die Treibhausgasbilanz, auch als Carbon Footprint (CF) bezeichnet, zwischen 0,55 (1 Stufe) und 0,61 (6 Stufen) kg CO2-Äquivalente pro m3 behandeltem Grauwasser. Zwischen 82 und 91% des CF werden durch den Strombedarf der Anlage verursacht, die im Durchschnitt ca. 0,8 kWh pro m3 behandeltem Grauwasser an Strom verbraucht. Die verbliebenen 9 bis 18% der Treibhausgasemissionen lassen sich auf die Produktion der Grauwasseranlage sowie weiterer eingesetzter Betriebsstoffe zurückführen. Als durchschnittlicher Durchsatz wurden 10 m3 Grauwasser pro Tag angenommen.

Zusätzlich wurde der CF für eine konventionelle Behandlung des Grauwassers in einer Kläranlage berechnet. Dieser beträgt 0,49 kg CO2-Äq. und liegt damit geringfügig unter der dezentralen Grauwasseraufbereitung. Allerdings verursacht die konventionelle Bereitstellung von Trinkwasser Treibhausgasemissionen, die durch die Nutzung von Betriebswasser vermieden werden können. Der CF von Frischwasser aus Grundwasser beträgt für Deutschland ca. 0,2 kg CO2-Äq. pro m3, so dass in Summe die dezentrale Grauwasseraufbereitung zusammen mit der Nutzung des Betriebswassers zu einer Einsparung von Treibhausgasemissionen führen kann.